Als wir im Januar mit der Veröffentlichung von Ausgabe 1 in unser großes „DUMP & CHASE“-Abenteuer gestartet sind, gaben wir uns ein Versprechen. Nach einem Jahr schauen wir, wo wir stehen, was uns bewegt und welche Erfahrungen, Feedback und Erkenntnisse wir gesammelt haben. Damit haben wir in den letzten Wochen begonnen und viel diskutiert.
Wir haben jede Menge Zahlenmaterial zusammengetragen und ausgewertet: Verkaufserlöse, Abonnentenzahlen, Werbekunden, Einnahmen und Ausgaben … Wir haben viele Szenarien entwickelt, uns Gedanken gemacht, Ideen geschmiedet und verworfen. Letztlich sind wir nun aber sicher, eine passende Agenda für das neue Jahr entwickelt zu haben. Heute wollen wir euch diese genau vorstellen.
Zeit für Eishockey?
Wir sind immer noch das kleine Dreier-Team, das DUMP & CHASE vor nun fast zwei Jahren ins Leben rief. Zu dritt ein solches Projekt zu stemmen und nebenbei noch unseren „echten Jobs“ für das Abendbrot und das monatliche Eisgeld nachzugehen, ist anstrengend. Umso stolzer sind wir auf jedes einzelne Heft, das in 2019 erschien.
Ursprünglich rechneten wir mit einem Rhythmus für sechs Ausgaben im Jahr. Das werden wir für die erste Runde auch so hinkriegen: Von Januar bis Januar werden wir euch sechs Hefte vorgelegt haben.
Doch im Nachhinein ist man immer schlauer. Als wir noch weit vor dem ersten Heft Gespräche über unsere Ideen geführt haben, hörten wir immer wieder jene mahnenden Worte: „Sechs Ausgaben? Das ist ziemlich anspruchsvoll. Startet lieber mit vier.“ Jetzt, wo wir gerade in der Produktion der Ausgabe 6 stecken, wissen wir: Da ist was dran! Wenn es nur darum ginge, ein spannendes Eishockey-Magazin redaktionell zu füllen, dann könnten wir zwölf Jahresausgaben drucken.
Aber DUMP & CHASE ist so viel mehr als das reine Heft-Machen: E-Mail-Anfragen, Shop- und Abonnentenverwaltung, Buchhaltung, Anzeigenverkauf, Finanzen, Logistik, Marketing, Merchandise, Social Media, Vertrieb und vieles mehr. Jeder einzelne Bereich ist ziemlich komplex und wird von uns komplett selbst beackert.
DUMP & CHASE ist für uns wohl die aufwendigste Freizeitbeschäftigung schlecht hin. Freizeit, weil wir alles im Feierabend oder am Wochenende machen und bis heute keinen Cent an uns bezahlt haben. Jeder Umsatz-Euro ging an Autoren, Fotografen und ins nächste Heft.
Ein Stück Idealismus bewahren
Als Idealisten macht es uns nichts aus, dass für uns im ersten Jahr keinerlei monetärer Ausgleich drin war. Doch man muss kein großer Mathematiker sein, um zu verstehen, dass man so kein Unternehmen führen kann. Es muss sich etwas ändern.
Unsere Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen: Neben Papier und Druck kosten uns auch Vertrieb, Bildrechte und Autoren eine Menge Geld. Mit Letzteren arbeiten wir eng zusammen, eine gerechte Bezahlung ist insbesondere hier für uns selbstverständlich!
Wir wollen euch einen besseren Eindruck der Summen geben, von denen wir hier sprechen. Für die reine Heftproduktion – das heißt, Fixkosten für die verschiedensten Dinge kommen hier noch oben drauf – laufen bei jeder Ausgabe Rechnungen mit folgenden Beträgen auf:
Druckkosten für Heft und Poster | ca. 13.000 Euro |
Kosten für Bildrechte und Autorenhonorare | ca. 4.000 Euro |
Vertrieb (Einzelhandel und Abonnenten) | ca. 4.000 Euro |
Gesamtkosten je Ausgabe | ca. 21.000 Euro |
Jede Rechnung haben wir selbstverständlich direkt beglichen. Doch um gesunde Finanzen zu haben, ist es für uns extrem wichtig, mehr Anzeigen zu verkaufen! Dafür wollen wir uns mehr Zeit nehmen. Und deshalb haben wir uns entschieden, im neuen Jahr nach Ausgabe 6 nur vier weitere Hefte zu produzieren.
Mit mehr Luft zwischen den Ausgaben werden wir mehr Zeit für die Vermarktung unseres Heftes haben. Das bedeutet für euch neben den größeren Abständen zwischen den Nummern hoffentlich auch mehr Werbung im Heft. Aber nur so kann es langfristig funktionieren. Der Copypreis von 7,90 Euro wurde zu Beginn unseres Projektes oft kritisiert. „Viel zu teuer!“ Doch vom Umsatz eines am Kiosk verkauften Heftes bleibt gerade mal 3,73 € netto für uns übrig. Der Rest geht an Vertrieb und Kiosk. Um hier richtig Kohle zu machen, bräuchten wir eine Auflage wie die Großen.
Deshalb ist das Abo für uns so wichtig!
Wer uns direkt unterstützen will, bestellt ein Abo oder das neueste Heft direkt bei uns. Denn das gibt uns Planungssicherheit. Wir können die kommenden Auflagen besser planen und bekommen mehr von der Marge – und das ohne Preiserhöhung. So können wir DUMP & CHASE zukünftig weiter voranbringen!
tl;dr
- Die Ausgabe 6 erscheint im Januar 2020.
- Im neuen Jahr erscheinen danach vier weitere Ausgaben.
- Ein in unserem Shop gekauftes Heft oder Abo bringt uns mehr Geld als ein im Kiosk verkauftes Heft.