Die nächste Ausgabe kommt im August
Eine Frage, die uns die vergangenen Tage bewegt hat: Was machen wir mit der geplanten Mai-Ausgabe? Und warum stellen wir uns überhaupt diese Frage?
Ein kurzer Rückblick: Im März kam die Eishockey-Welt zum Erliegen, während unsere Heft-Produktion schon auf Hochtouren lief und der Verkauf der Ausgabe 7 startete. Mit einem mulmigen Gefühl. Wie würde der Verkauf laufen angesichts des Lockdowns wegen der Pandemie?
Heute, ein paar Wochen später, sind wir schlauer. Zuerst das Positive: Der Verkauf über unseren Online-Shop läuft gut. Viele haben sich die April-Ausgabe direkt bei uns bestellt, statt sie draußen zu kaufen. Das freut uns, da der Online-Verkauf für uns den besten Ertrag bringt.
Doch die Umsatzzahlen im Einzelhandel, wo der Großteil unserer Auflage verkauft wird, sehen ganz anders aus. Zeitschriftenhändler haben teilweise geschlossen und an den Kiosken in Bahnhöfen und Flughäfen bleiben wegen der Reisebeschränkungen die Kunden aus. Letztere bilden aber unseren stärksten Verkaufskanal, der deutlich eingebrochen ist. Das können die zusätzlichen Online-Verkäufe nicht annähernd kompensieren.
Und damit kommen wir zur Eingangsfrage: Können wir unter diesen Umständen eine Mai-Ausgabe an den Start bringen? Viele Leser haben uns geschrieben und uns ermutigt, trotz der aktuellen Lage wieder eine Ausgabe zu veröffentlichen.
Es liegt ja auch nicht am redaktionellen Teil: Wir haben nach wie vor viele Ideen und Stoff, um unsere Ausgaben zu füllen. Aber können wir es uns leisten, nochmal in eine unsichere Verkaufssituation zu gehen? Was ist, wenn im Mai einfach so viele unserer Leser tatsächlich schon auf Sommerpause geswitcht haben? Nicht mal die NHL wird voraussichtlich wieder mit dem Spielbetrieb beginnen. Eine weitere finanzielle Null-Runde durch einen schlechten Absatz können wir uns nicht leisten – und wollen es auch nicht.
Also, zusammengefasst: Auf der einen Seite steht das emotionale „Wir-wollen-ein-Heft-bringen“. Auf der anderen Seite steht das Wirtschaftliche, das „Können-wir-einen-Verlust-verkraften“? Auch hierüber haben wir jetzt viele Tage ausgiebig diskutiert, zumeist über Skype. Und unser Entschluss steht fest. Wir lassen die Ausgabe auf keinen Fall ausfallen, aber – und das sehen wir für uns und unsere Leser als die beste Alternative – wir schieben. Wir schieben in den späteren Sommer, näher an die neue Saison, und wollen Euch im August eine Ausgabe präsentieren, die dann für Euch und für uns sinnvoll ist.
Denn neben den zeitlosen Geschichten wollen wir natürlich auch auf die aktuelle Situation eingehen. Und mal ehrlich: Wer weiß denn derzeit schon, wann der Spielbetrieb in Deutschland wieder anläuft? Bis dahin sammeln wir unsere Eindrücke, sprechen mit vielen Menschen, die im Eishockey tätig sind oder für diesen Sport stehen und versorgen Euch online regelmäßig mit News aus unserer Redaktion. Als eine unserer vielen Aufgaben für den Sommer basteln wir wieder an unserer Website, um sie noch besser und informativer zu machen.
Wir hoffen, ihr könnt unsere Entscheidung verstehen. Wer dazu Rückfragen hat, kann sich gerne bei uns melden.
Eure Herausgeber von DUMP & CHASE
Jan, Matthias und Stefan